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Farbmanagement

Für den Normalanwender, der privat seine Photos bearbeiten und verändern möchte um diese im Freundeskreis weiterzugeben sind die folgenden Ausführungen nicht von Bedeutung, da die Bilder via Handy weitergeleitet werden oder diese zuhause oder in einem Photogeschäft ausgedruckt werden.

Dem interesiertem Hobbyanwernder und im professionellen Bereich spielen die nachfolgenden Ausführungern eine entscheidende Rolle.

Farbmanagement ist nur mit Photoshop möglich oder in Gimp mit zusätzlicher freier Software (sepreate+ für Gimp alte Version, oder dem zusätzlichen Plugin seperate+ für Gimp ab 2.10, dem Plugin cyan - meine derzeitige Empfehlung - installieren - App direkt starten - App schließen - dann in Gimp neuer Menüeintrag "cyan" -, der Desktop Publishing Software Scribus) zur Erstellung von Dokumenten für den Druck mit Farbmanagement.

Beispiel: Es soll die Farbe smaragdgrün verwendet werden. Selbst die mündliche Überlieferung bietet sehr unterschiedliche Darstellungen. Auch technisch hat jedes Gerät einen eigenen firmenspezifischen Code, wie es smaragdgrün darstellt! Daraus ergeben sich das unterschiedliche Werte für die gleiche Farbe bei den unterschiedlichen Geräten verwendet werden.

Die Angleichungen an die richtigen Werte für die endgültige und einheitliche Darstellung einer Farbe werden über die Profile (softwaremäßig für alle Farben dieses Elementes) errechnet (übersetzt).

Erste Frage

Soll der Zahlenwert bleiben und die entsprechende Farbe dargestellt werden oder soll die Farbe bleiben und die dafür notwendige Zahl errechnet (konvertiert) werden? - Ist das Bild in den jeweiligen Farbraum zu konvertieren? - nur vorschauen und erst zuletzt konvertieren

Zweite Frage

Welches beispielsweise 100%ige Grün ist richtig? - Diese Frage lässt sich nur mit einem standardisiertem Farbraum, der für alle Geräte wo das Bild vorhanden ist und auch verwendet wird, lösen. Der vorher eingebettete Farbraum ist zu behalten.

Schlussfolgerungen

  1. Das Bild so lange es geht im Roh-Datenformat des Aufnahmegerätes behalten.
  2. Einen RAW Converter verwenden, um das Bild in den maximal darstellbaren Farbraum des aktuellen Gerätes zu konvertieren. Adobe Lightroom oder die freie Software Rawtherapee oder ...
  3. Mit diesem Farbraum so lange es geht arbeiten und die Vorschau für das Ausgabegerät beobachten.
  4. Dieses Dokument als Ausgangsdokument für andere Ausgabegeräte behalten.
  5. Kurz vor der Ausgabe in den Farbraum des Ausgabegerätes konvertieren und letzte Änderungen (Feinschliff) vornehmen.

Monitor- und Druckprofile

Die Profile übersetzen das Bilddokument für die Darstellung auf dem Ausgabegerät.


Das Einmessen der Profile nennt man Kalibrierung. Die Verwaltung und Umrechnungsverfahren zwischen den unterschiedlichen Elementen nennt man Farbmanagement.

CMYK

Ziel des CMYK Modus ist es, die Farben für ein gewähltes Ausgabemedium (Druck) darzustellen.

Beispielsweise:

Laut dem Programm werden auf einen Farbpunkt 67% Cyan aufgetragen:

Diese Situation soll bereits im Programm während der Bearbeitung dargestellt werden. Die Entscheidung der richtigen Darstellungsart geschieht durch die Auswahl der entsprechenden Profile. Die Profile können in das Dokument eingebettet werden.

Prinzipiell sind folgende Entscheidungen zu treffen:

Einstellungen

Tiefenkompensierung

berechnet alle Bilder trotz unterschiedlicher Printmedien gleich hell.

Tonwertzuwachs

gibt an um wie viel Prozent ein Druckpunkt dunkler wird, weil das Papier mehr säuft, obwohl man die gleiche Menge der Farbe verwendet. (Löschblatt-Effekt).

Gesamtfarbauftrag

Dieser gibt an, wie viel die Summe aus C-Auftrag und M-Auftrag und Y-Auftrag und K-Auftrag eines Punktes ergibt. Er wird abhängig vom Druckverfahren bestimmt. Er beeinflusst auch ab wann und wie viel Prozent der gleichteiligen CMY-Teile durch K ersetzt werden.

Farbkonvertierung

Kalibrieren

Ein Profil für das eine Gerät entsteht durch Kalibrierung (Normierung) der Farbwiedergabe. Diese Kalibrierung auf eine genormte Farbe soll eine einheitliche Darstellung auf möglichst vielen Geräten gewährleisten. Also alle Monitore sollen gleich hell leuchten, den gleichen Kontrast verwenden und denselben Farbstich besitzen. Nur dann sieht das Bild auch überall gleich aus.

Um ein Bild farbenmäßig beurteilen zu können, ist es besser vorher den Monitor zu kalibrieren als die Standardeinstellungen zu verwenden

Dafür gibt es geeignete Monitore und Messgeräte mit Kalibrierungssoftware

Ungenauer funktioniert das auch mit:

Bildschirm unter Windows 10 kalibrieren: Anleitung von netzweld.de

Bildschirm unter Mac kalibrieren: Anleitung von apfelhirn.de

Monitorkalibrierung mit Testbild im Webbrowser und der Verstellung der Regler des Monitors, von www.simpelfilter.de

Farbmanagement verwenden

Alle Dateien sind gezippt. Die Profile habe den Dateityp .icc

Unterschied einer separierten Datei zwischen Gimp mit cyan und Adobe Photoshop:


/_Photoshop_\ /_Gimp_\

Adobe Photoshop

Mit Adobe kann gezielt innerhalb des Farbmanagements gearbeitet werden

Bearbeitungsmöglichkeiten

Bearbeiten/Farbeinstellungen

Bearbeiten/Profil zuweisen

Bearbeiten/in Profil umwandeln


Bild/Modus/CMYK-Farbe


Ansicht/Proof einrichten

Ansicht/Farbproof

Ansicht/Farbumfangwarnung

Beispiele / Auswirkungen

Testen

Alle Dateien sind gezippt. Die Profile habe den Dateityp .icc

Monitorfalschfarbenprofile im Format

gbr statt RGB

e-sRGB eingeschränktes sRGB

Druckerfalschfarbenprofil

>test_red_equals_green die Rot zu Grün macht

Die Photoshop Datei mit dem falschen Profil und die PDF-Anleitung von www.color-security.de

Testdateien

TIFF Testdatei von mir erstellt, mit reinen RGB Werten und Graukeil

Die in den Abbildungen verwendete Testdatei


Testergebnisse

mit Adobe RGB Profil

mit Gray Scala 2.2 Profil

mit GRB Profil

Das Farbmanagement so einstellen, dass die Werte erhalten werden, sodass die Farben sich in der Darstellung ändern. Die Prüfpunkte für die alte und neue Einstellung bestätigen das Ergebnis.

Korrekturen

Grobe Farbänderungen werden im RGB durchgeführt. Die endgültige Feinarbeit erfolgt im CMYK für das jeweilige Ausgabemedium

Ausgehend vom Problem wird einer der vier Quadranten ausgewählt.

ganzes Bild einzelne Farbe
Farbrad I II
CMYK III IV

I ... Farbton/Sättigung "Standart"
II ... Farbton/Sättigung "Farbe"
III ... Farbbalance
IV ... Selektive Farbkorrektur

Am genauesten lassen sich die Farben jedoch über die Gradationskurve des Farbauszuges bestimmen. Auch eine Bearbeitung der einzelnen Farbkanäle ist möglich.

Stufen der Farbkontrolle
  1. Farbproof am Bildschirm
  2. Farbproof bei einer Druckerei oder Belichtungsanstalt
  3. Andruck bei der Druckerei
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veröffentlicht unter CC BY 4.0 Autor: Roland Geyer