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Dominantes Verhalten im Gespräch

dialog

Bemerkungen, die uns verletzen, können uns
  • beabsichtigt vom Sachthema ablenken
  • oder unbeabsichtigt erfolgen
  • oder einfach deswegen erfolgen, weil der Gesprächspartner kein soziales Gespür besitzt.

Durch gezielte Provokation kann man leicht manipuliert werden. Sofortige Reaktionen können durch die emotionale Aufladung nicht bedacht werden! Schließlich verhindern die Stresshormone das normale Denken und blockieren die Funktionen in der Großhirnrinde. Stresshormone dienen der Verteidigung, egal ob der Angriff auf Leib und Leben oder nur sozusagen menschlich erfolgt.
Reagiere ich nach dem Motto, das der andere hat Schuld, dass ich so reagiere, kann ich nicht verhindern, dass der andere dadurch mein Verhalten steuert. Wichtig ist, dass die eigene Unabhängigkeit nicht von der Stimmung des anderen beeinflusst werden kann. Nur so kann man bewusst reagieren.

Beispiele:

  • Kunde geht in ein Fachgeschäft und verlangt eine "minderwertige" Ware. Der Verkäufer fühlt sich in seiner Ehre gekränkt und beantwortet diese Kränkung mit gespielter Überlegenheit.
    Ein Verkäufer muss in seiner Persönlichkeit gefestigt sein, wenn er erfolgreich sein will. Er darf nicht gleich gekränkt sein, wenn der Kunde ihm dazu bewusst oder unbewusst einen Anlass gibt.
  • Ein Partner glaubt, dass der andere Partner ihn mit Absicht nicht über ein bestimmtes für ihn wichtiges Ereignis informiert hätte. Er fühlt sich ausgeschlossen und regt sich über ein anderes Detail maßlos auf. Hier führt die Minderbewertung zu einem Konflikt, der, wenn der Partner sich ebenfalls angegriffen fühlt, in einem destruktiven Streit endet.

Bevor eine emotionale Reaktion erfolgt, gilt es zuerst zu überlegen wie man reagieren möchte, welche Folgen entstehen, und erst dann wird reagiert. Wenn sofort reagiert wird, dann konfliktlösend!

Wichtig: Immer ohne Rechtfertigung reagieren, sonst schlüpft man in die Rolle des Kindes!

Ein Konflikt kann nicht gelöst werden durch die Frage: "Wer hat Schuld?" Im Konfliktfall haben beide Seiten die Angst ihr Gesicht zu verlieren. Man kann eben nicht immer der gleichen Meinung sein. Entscheidend ist, dass man erkennt, dass unterschiedliche Meinungen und die Akzeptanz zwischen Personen zwei unterschiedliche Begriffe sind, die nur Demagogen miteinander verknüpfen!

Analoges gilt für alle Aktionen, die unsere Selbstoffenbarung besonders fordern. Auch hier führen solche Kompensationsstrategien nicht zum Ziel (Kennenlernen eines Menschen, in den man augenblicklich verliebt ist).

Im Vorgesetzten und Erzieherverhalten werden primär zwei dominante Techniken verwendet:

dominante Verhaltensweisen

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veröffentlicht unter CC BY 4.0 Autor: Roland Geyer